Interview mit Dr. med. Andrés Bircher: COPD und andere Lungenleiden – Ist normales Atmen wieder möglich?
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In diesem ausführlichen Interview mit Dr. med. Andrés Bircher, einem erfahrenen Arzt mit über 40 Jahren Praxis, erfahren Sie alles Wesentliche über die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Asthma und andere Lungenerkrankungen. Die Diskussion beleuchtet Ursachen, Symptome, Therapiemöglichkeiten und vor allem den Einfluss der Ernährung auf die Lungengesundheit. Dieses Gespräch wurde im Rahmen des Formats Naturmedizin auf dem YouTube-Kanal der qs24.tv" target="_blank">QS24 Mediengruppe AG geführt, die mit ihren Plattformen, darunter qs24.tv und wikisana, eine führende Rolle in der ganzheitlichen Gesundheitskommunikation einnimmt.
Inhaltsverzeichnis
- 🌬️ Zunahme von Lungenerkrankungen – Wie ernst ist die Lage?
- 🫁 Was passiert bei COPD genau? – Die physiologischen Abläufe
- 🥗 Ernährung und COPD – Wie hängen sie zusammen?
- 🚭 Rauchen, Nikotin und Entzug – Herausforderungen und Lösungsansätze
- 💪 Chancen nach dem Rauchstopp – Wie erholt sich die Lunge?
- 🌱 Mikrobiom und Ernährung – Die Verbindung zu Lungenerkrankungen
- 🧀 Käse und Ernährung – Gibt es gesündere Alternativen?
- 📚 Fazit und Empfehlungen für Betroffene
- ❓ FAQ – Häufig gestellte Fragen zu COPD und Lungengesundheit
- 📢 QS24 – Ihre Quelle für ganzheitliche Gesundheit und Prävention
🌬️ Zunahme von Lungenerkrankungen – Wie ernst ist die Lage?
Herr Dr. Bircher, haben Lungenerkrankungen wie COPD und Asthma in den letzten Jahren tatsächlich zugenommen?
Dr. Bircher bestätigt, dass die Anzahl der Lungenerkrankungen deutlich gestiegen ist. In der Europäischen Union sterben jährlich etwa 4,7 Millionen Menschen an Krebs. Doch noch mehr Menschen sterben an COPD, der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, die mittlerweile eine der größten Todesursachen darstellt. Die Hauptursache ist toxisch, insbesondere durch das Rauchen bedingt.
Ursprünglich litten vor allem Männer unter COPD, da sie häufiger rauchten. Doch inzwischen hat sich das Bild gewandelt: Frauen haben stark aufgeholt und rauchen vermehrt, was die COPD-Zahlen bei ihnen ebenfalls steigen lässt. Es hat über 100 Jahre gedauert, bis die medizinische Forschung klar belegte, dass Rauchen nicht nur Herzinfarkt und Lungenkrebs, sondern auch COPD verursacht. Anfangs wurde diese Erkenntnis lange Zeit unter den Teppich gekehrt, bis in den 1940er Jahren der Zusammenhang wissenschaftlich bewiesen wurde.
Gibt es neben dem Rauchen noch weitere Ursachen für COPD?
Ja, Dr. Bircher erklärt, dass neben dem Rauchen auch Umweltfaktoren eine große Rolle spielen. Besonders in Norditalien ist die Luftverschmutzung extrem hoch, was dort zu einem erhöhten Auftreten von toxischem Asthma und toxischer COPD führt. In anderen Regionen, wie in der Schweiz, ist dagegen das allergische Asthma stärker verbreitet, was ebenfalls durch Faktoren wie Fehlernährung begünstigt wird.
🫁 Was passiert bei COPD genau? – Die physiologischen Abläufe
Was bedeutet eigentlich „obstruktiv“ bei COPD? Was geschieht in der Lunge?
Bei COPD liegt eine chronische Entzündung der feinen Bronchien vor. Diese führt zu einer reflektorischen Überempfindlichkeit der Bronchien, die sich besonders bei körperlicher Anstrengung verengen. Das macht das Atmen schwer und löst Atemnot aus.
Dr. Bircher beschreibt, dass bei Patienten mit COPD eine reflektorische Komponente der Atemnot durch Neuraltherapie beeinflussbar ist. Dabei werden bestimmte Reflexpunkte an Brust und Rücken behandelt, um die Bronchien zu entspannen. Diese Therapie kann Patienten helfen, wieder besser zu atmen und sich mehr zu bewegen. Die Wirkung hält an, wenn die Behandlung mehrfach wiederholt wird und der Patient gleichzeitig an seiner Lebensweise arbeitet.

Welche Rolle spielen die roten Blutkörperchen bei COPD?
Die roten Blutkörperchen sind entscheidend für den Sauerstofftransport. Sie sind sehr flexibel und rollen sich ein, um durch die winzigen Kapillaren zu passen. Dabei nehmen sie Sauerstoff in der Lunge auf und geben ihn im Körper ab. Wenn diese Fähigkeit durch COPD eingeschränkt ist, sinkt der Sauerstoffgehalt im Körper.
Dr. Bircher betont, dass eine Ernährungsumstellung mit Frischsäften und Rohkost die Fähigkeit der roten Blutkörperchen, sich einzurollen, schnell wieder verbessern kann. Das führt zu einer besseren Sauerstoffversorgung und erleichtert das Atmen.
🥗 Ernährung und COPD – Wie hängen sie zusammen?
Welche Bedeutung hat die Ernährung bei COPD und anderen Lungenerkrankungen?
Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle, wie Dr. Bircher ausführlich darlegt. Fehlernährung, besonders bei Frauen und Kindern, führt zu einem Anstieg von allergischem Asthma. Auch bei COPD kann eine pflanzenbasierte Ernährung mit hohem Anteil an Omega-3-Fettsäuren und ungesättigten Pflanzenölen die Krankheitsentwicklung positiv beeinflussen.
Die Forschung zeigt, dass viele Studien, die nicht von der Pharmaindustrie finanziert sind, die starke Wirkung der Ernährung auf Lungenerkrankungen bestätigen. Eine Reduktion tierischer Produkte und eine Erhöhung pflanzlicher Nahrung sind essenziell.
Kann COPD auch ohne Rauchen entstehen, etwa durch Fehlernährung oder Umweltfaktoren?
Dr. Bircher erklärt, dass COPD überwiegend durch Rauchen und Luftverschmutzung entsteht. Fehlernährung verursacht eher Kreislaufkrankheiten, Diabetes oder Adipositas. Allergisches Asthma, das durch Fehlernährung begünstigt wird, kann sich jedoch zu COPD entwickeln. Somit ist die Antwort auf die Frage eher „Ja“, aber Fehlernährung allein verursacht selten COPD.
🚭 Rauchen, Nikotin und Entzug – Herausforderungen und Lösungsansätze
Warum ist Rauchen so schädlich für die Lunge und was macht das Nikotin genau?
Rauchen ist die Hauptursache für COPD. Im Zigarettenrauch sind fast 20 bekannte Giftstoffe, darunter Schwermetalle, die die Bronchialschleimhaut vergiften und eine chronische Entzündung verursachen. Das äußert sich bei Rauchern durch ständigen Husten. Nikotin selbst schädigt die Lunge zusätzlich und fördert gefährliche Folgeerkrankungen wie Lungenkrebs und Herzinfarkt.
Wie kann man Menschen helfen, die trotz COPD nicht mit dem Rauchen aufhören können?
Dr. Bircher beschreibt den starken Willen, der notwendig ist, um mit dem Rauchen aufzuhören. Die Entzugssymptome wie Aggressivität und Unruhe sind oft schwer zu ertragen. Homöopathische Mittel wie Nux vomica können hier unterstützend helfen, um diese Symptome abzumildern.
Ein weiteres Problem beim Entzug ist das Bedürfnis, etwas in den Mund zu nehmen. Hier helfen spezielle Globuli aus Zucker, die das Verlangen stillen und auf frühkindliche Bindungserfahrungen anspielen.
In der Klinik werden Patienten oft mit Infusionen aus Natriumbicarbonat (zur Übersäuerungskompensation) und Magnesiumaspartat (zur Membranstabilisierung) behandelt, um die Entzugssymptome zu lindern und den Körper zu stabilisieren.
Was halten Sie von E-Zigaretten als Alternative zum Rauchen?
Dr. Bircher ist skeptisch gegenüber E-Zigaretten. Er kennt nicht alle Inhaltsstoffe genau, vermutet aber, dass viele schädliche Stoffe ähnlich wie beim Zigarettenrauch vorhanden sein könnten, vor allem aufgrund der vielen künstlichen Geschmacksrichtungen. Er warnt davor, dass E-Zigaretten oft nur eine Suchtverlagerung darstellen und selten zu einem dauerhaften Rauchstopp führen.
💪 Chancen nach dem Rauchstopp – Wie erholt sich die Lunge?
Kann sich die Lunge nach jahrelangem Rauchen wieder vollständig erholen?
Leider ist die vollständige Erholung der Lunge nach langjährigem Rauchen selten möglich. Dr. Bircher erklärt, dass der Schaden meist bestehen bleibt, auch wenn die weitere Verschlechterung gestoppt werden kann. Die COPD-Entwicklung lässt sich durch Rauchstopp deutlich bremsen, aber das Risiko für Lungenkrebs und Herzinfarkt bleibt erhöht.
Für Personen, die zwar lange geraucht, aber keine Lungenerkrankung entwickelt haben, ist die Prognose besser. Wenn sie aufhören, kann die Lunge sich zumindest stabilisieren und nicht weiter verschlechtern.
Wie wichtig ist der frühe Rauchstopp bei COPD?
Frühes Aufhören ist entscheidend. Je früher Patienten mit dem Rauchen aufhören, desto besser können sie das Fortschreiten der COPD stoppen. Dennoch bleibt ein erhöhtes Risiko für andere Folgeerkrankungen bestehen, weshalb Prävention und ein gesunder Lebensstil unverzichtbar sind.
🌱 Mikrobiom und Ernährung – Die Verbindung zu Lungenerkrankungen
Wie beeinflusst das Mikrobiom in Atemwegen und Darm die Lungengesundheit?
Dr. Bircher erläutert, dass es neben der bekannten Darm-Hirn-Achse auch eine Darm-Lungen-Achse gibt. Das Mikrobiom der Atemwege steht in direkter Verbindung zum Darmmikrobiom. Eine gesunde pflanzliche Ernährung unterstützt das Wachstum gesunder Mikroorganismen, die sich positiv auf die Atemwege auswirken.
Bringt die Einnahme von effektiven Mikroorganismen bei einer pflanzenbasierten Ernährung zusätzlichen Nutzen?
Die Einnahme von probiotischen Präparaten allein reicht oft nicht aus, da diese Bakterien ohne immunologische Vorbereitung vom Körper wieder eliminiert werden. Durch spezielle immunologische Vorbereitungen, etwa mit Autolysaten, können diese Mikroorganismen besser im Körper Fuß fassen und das Mikrobiom unterstützen. Dennoch können solche Präparate eine ausgewogene Ernährung nicht ersetzen, sondern nur ergänzen.
🧀 Käse und Ernährung – Gibt es gesündere Alternativen?
Viele Menschen lieben Käse – macht es einen Unterschied, ob man Schafskäse oder Schafsquark isst?
Dr. Bircher rät zu Vorsicht beim Käsekonsum. Käse enthält viel gesättigte tierische Fette und Kasein, ein Protein, das bei manchen Menschen allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten (IgG4) auslösen kann. Selbst Schafskäse oder Quark sind nicht grundsätzlich besser, sondern die individuelle Verträglichkeit entscheidet.
Käse kann zudem süchtig machen, ähnlich wie Schokolade, weil er auf das Belohnungssystem im Gehirn wirkt. Aus gesundheitlicher Sicht empfiehlt Dr. Bircher, den Käsekonsum zurückhaltend zu gestalten und möglichst zu reduzieren, besonders bei Lungenerkrankungen.
📚 Fazit und Empfehlungen für Betroffene
Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Interview mit Dr. Andrés Bircher lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Lungenerkrankungen wie COPD und Asthma nehmen zu, vor allem durch Rauchen und Luftverschmutzung.
- COPD entsteht durch chronische Entzündungen und Verengungen der Bronchien, was eine Sauerstoffunterversorgung verursacht.
- Eine pflanzenbasierte Ernährung mit viel Rohkost und Omega-3-Fettsäuren verbessert die Lungenfunktion und das allgemeine Wohlbefinden.
- Rauchstopp ist der wichtigste Schritt zur Stabilisierung oder Verlangsamung der COPD, auch wenn nicht alle Schäden rückgängig gemacht werden können.
- Homöopathie und unterstützende Infusionstherapien können beim Nikotinentzug helfen, insbesondere zur Linderung von Entzugssymptomen.
- E-Zigaretten sind keine sichere Alternative und können die Sucht nur verlagern.
- Das Mikrobiom der Atemwege und des Darms ist eng verbunden und wird durch Ernährung beeinflusst.
- Käse und andere tierische Produkte sollten bei Lungenerkrankungen reduziert werden, da sie Entzündungen fördern können.
Wer an Lungenerkrankungen leidet oder präventiv handeln möchte, sollte die Kombination aus Rauchstopp, gesunder Ernährung und ganzheitlichen Therapieansätzen in Betracht ziehen.
❓ FAQ – Häufig gestellte Fragen zu COPD und Lungengesundheit
Was ist COPD und wie äußert sie sich?
COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) ist eine Erkrankung, bei der die Atemwege chronisch entzündet und verengt sind, was zu Atemnot, Husten und eingeschränkter Lungenfunktion führt.
Kann man COPD heilen?
Eine vollständige Heilung ist derzeit nicht möglich. Durch Rauchstopp und Therapie kann die Krankheit jedoch verlangsamt und die Lebensqualität verbessert werden.
Welche Rolle spielt die Ernährung bei COPD?
Eine pflanzenbasierte, entzündungshemmende Ernährung mit viel Rohkost und Omega-3-Fettsäuren kann die Lungenfunktion unterstützen und Entzündungen reduzieren.
Hilft eine Nikotinentwöhnung auch bei fortgeschrittener COPD?
Ja, Rauchstopp ist der wichtigste Schritt, um das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen und weitere Schäden zu verhindern.
Sind E-Zigaretten eine sichere Alternative zum Rauchen?
Nein, sie enthalten oft ebenfalls schädliche Stoffe und führen häufig nur zu einer Suchtverlagerung.
Kann das Mikrobiom die Lungengesundheit beeinflussen?
Ja, das Mikrobiom der Atemwege steht in Verbindung zum Darmmikrobiom und kann durch Ernährung positiv oder negativ beeinflusst werden.
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