Statine und Cholesterin: Ein kritischer Blick auf moderne Leitlinien und Therapieansätze

Die Diskussion um Statine und Cholesterin ist aktueller denn je. In der Sprechstunden-Sendung vom 12. Juli 2025 auf QS24 – dem Schweizer Gesundheitsfernsehen – wurde dieses Thema mit Dr. med. Volker Schmiedel intensiv beleuchtet. Dr. Schmiedel, Facharzt für physikalische und rehabilitative Medizin sowie Naturheilverfahren, brachte mit seinem integrativen Ansatz frische Perspektiven in die Debatte ein. Seine langjährige Erfahrung in der Kombination von Schulmedizin und Naturheilkunde macht ihn zum idealen Experten, um die komplexen Zusammenhänge rund um Statine, Cholesterinwerte und Prävention verständlich zu erklären.
In diesem ausführlichen Bericht erfahren Sie, warum die aktuellen Leitlinien zu Cholesterin und Statinen viele Menschen betreffen, welche Risiken und Nutzen die Medikamente mit sich bringen, welche Alternativen es gibt und warum ein ganzheitlicher Blick auf den Menschen so wichtig ist. Zudem werden zentrale Zuschauerfragen beantwortet, die typische Unsicherheiten und Mythen aufgreifen.
Inhaltsverzeichnis
- 🔍 Die Geschichte der Cholesterinhypothese und Statine
- ⚖️ Leitlinien, Grenzwerte und die Ausweitung der Statin-Einnahme
- 💊 Wirkmechanismen der Statine und deren Nebenwirkungen
- 🌿 Alternative: Roter Reis als natürliche Statinquelle
- 🧩 Warum die Medizin oft nur den Cholesterinwert betrachtet
- 📊 Der Stellenwert von Cholesterin und modernen Risikofaktoren
- 🩺 Für wen lohnen sich Statine wirklich?
- ❓ FAQ – Antworten auf wichtige Zuschauerfragen
- 📢 Fazit und Ausblick: Kritisches Denken und ganzheitliche Medizin
- 🎓 Weiterführende Angebote und Informationen
- 🙋♂️ Fragen und Antworten mit Dr. med. Volker Schmiedel – Im Überblick
🔍 Die Geschichte der Cholesterinhypothese und Statine
Die Ursprünge der Cholesterinhypothese reichen mehr als 50 Jahre zurück. Ausgangspunkt war die sogenannte Framingham-Studie in den USA, eine umfangreiche epidemiologische Untersuchung, die Herzinfarkte und Risikofaktoren in der Bevölkerung analysierte. Dabei zeigte sich, dass ältere Menschen, Raucher und Menschen mit Bluthochdruck häufiger Herzinfarkte erlitten – und dass ein hoher Cholesterinspiegel mit einem erhöhten Risiko einherging.
Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden erste Medikamente entwickelt, die sogenannten Fibrate, die den Cholesterinspiegel senkten und offenbar auch die Herzinfarktrate reduzierten. Doch trotz Rückgang der Herzinfarkte blieb die Gesamtsterblichkeit unverändert, was die Forscher vor neue Fragen stellte.
In den 1980er Jahren kam dann eine neue Medikamentenklasse auf den Markt: die Statine. Diese hemmen ein körpereigenes Enzym, das für die Cholesterinsynthese zuständig ist, wodurch der Cholesterinspiegel gesenkt wird. Erste Studien zeigten, dass Statine nicht nur die Herzinfarktrate senkten, sondern auch die Gesamtsterblichkeit positiv beeinflussten – zumindest bei Patienten mit bereits bestehenden Gefäßerkrankungen.
Wichtig ist hierbei die Unterscheidung zwischen sekundärer Prävention (Patienten mit bereits eingetretenen Ereignissen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall) und primärer Prävention (Vorbeugung bei Gesunden). Statine sind in der sekundären Prävention klar wirksam und empfohlen. In der primären Prävention, also bei Menschen ohne Vorerkrankungen, ist der Nutzen deutlich geringer und die Abwägung zwischen Risiko und Nutzen schwieriger.
⚖️ Leitlinien, Grenzwerte und die Ausweitung der Statin-Einnahme
Ursprünglich galten Cholesterinwerte unter 250 mg/dl als unbedenklich. Doch im Laufe der Jahre wurden die Grenzwerte immer weiter abgesenkt – erst auf 220, dann auf 200, und schließlich rückte das LDL-Cholesterin als der vermeintlich gefährliche Wert in den Fokus. Die neuesten Empfehlungen einer amerikanischen Endokrinologen-Gesellschaft schlagen nun vor, dass bei gesunden Erwachsenen ab 18 Jahren das LDL auf unter 130 mg/dl gesenkt werden sollte.
Das bedeutet, dass etwa 90 % der Bevölkerung in Mitteleuropa mit einem Durchschnitts-LDL von 165 mg/dl als behandlungsbedürftig gelten und lebenslänglich Statine einnehmen müssten. Dr. Schmiedel kritisiert diese Entwicklung scharf und sieht darin weniger eine medizinische Notwendigkeit als vielmehr einen Profitmechanismus der Pharmaindustrie. Er betont, dass nur sehr wenige Menschen – wie junge Marathonläufer oder Patienten im Endstadium einer schweren Erkrankung – von dieser Regelung ausgenommen sind.
Diese massenhafte Ausweitung der Statintherapie wirft fundamentale Fragen auf: Ist es richtig, praktisch die gesamte Bevölkerung als krank zu deklarieren? Welche Rolle spielen Lebensstilfaktoren? Und wie unabhängig sind die Leitlinien, die diese Empfehlungen aussprechen?
💊 Wirkmechanismen der Statine und deren Nebenwirkungen
Statine wirken nicht nur durch die Senkung des Cholesterins. Sie haben sogenannte pleiotrope Effekte, also zusätzliche Wirkungen, die über die Cholesterinsenkung hinausgehen. Dazu zählen eine antioxidative Wirkung, eine aspirinähnliche Wirkung zur Hemmung der Blutplättchenaggregation und eine stabilisierende Wirkung auf die Gefäßwände, die das Risiko eines plötzlichen Gefäßverschlusses mindern kann.
Dr. Schmiedel beschreibt die cholesterinsenkende Wirkung sogar als „Nebenwirkung“ – eher als ein Mittel, um Patienten diszipliniert bei der Einnahme zu halten. Allerdings sind Statine nicht frei von Nebenwirkungen:
- Muskelschmerzen: Etwa 10 % der Patienten klagen über Schmerzen, die die Bewegungsfähigkeit einschränken können.
- Leberbelastung: In seltenen Fällen können erhöhte Leberwerte auftreten, weshalb regelmäßige Kontrollen empfohlen werden.
- Q10-Mangel: Statine hemmen ein Enzym, das auch für die körpereigene Synthese von Coenzym Q10 verantwortlich ist. Q10 ist essentiell für die Energieproduktion in den Mitochondrien. Ein Mangel kann zu Müdigkeit und Leistungseinbußen führen.
Die regelmäßige Kontrolle von Muskel- und Leberwerten sowie der Q10-Spiegel sollte daher zum Standard gehören, wird aber in der Praxis häufig vernachlässigt. In Japan ist die Gabe von Q10 bei Statintherapie sogar gesetzlich vorgeschrieben, in Europa hingegen nicht.
🌿 Alternative: Roter Reis als natürliche Statinquelle
Eine interessante und natürliche Alternative zu chemischen Statinen ist der sogenannte rote Reisextrakt. Dieser wird aus weißem Reis hergestellt, der mit dem Pilz Monascus purpureus fermentiert wird. Dabei entsteht Monakolin K, ein Stoff, der chemisch identisch mit dem ersten auf dem Markt erschienenen Statin Lovastatin ist.
Studien belegen, dass roter Reisextrakt den LDL-Cholesterinspiegel ebenso effektiv senkt wie synthetische Statine, aber mit deutlich weniger Nebenwirkungen. Dr. Schmiedel betont, dass der natürliche Verbund der Begleitstoffe im roten Reis die Wirkung moduliert und Nebenwirkungen reduziert.
Die Umstellung auf roten Reis sollte jedoch stets in Absprache mit einem erfahrenen Therapeuten erfolgen. Viele konventionelle Ärzte und Kardiologen sind mit diesem Ansatz nicht vertraut oder lehnen ihn ab, obwohl die chemische Identität des Wirkstoffs unbestreitbar ist.
🧩 Warum die Medizin oft nur den Cholesterinwert betrachtet
Dr. Schmiedel erläutert, dass es für Ärzte einfacher und zeitsparender ist, ein Rezept für Statine auszustellen, als eine aufwendige Beratung zu Ernährung, Bewegung und Stressmanagement durchzuführen. Zudem werden solche Beratungen häufig nicht vergütet, während Pharmaunternehmen von der Medikamentenverschreibung profitieren.
Diese ökonomischen und strukturellen Rahmenbedingungen führen dazu, dass der Patient häufig nur als ein Cholesterinwert gesehen wird, statt als ganzheitliches Individuum mit Lebensstil, Umweltfaktoren und psychosozialem Kontext.
📊 Der Stellenwert von Cholesterin und modernen Risikofaktoren
Die Geschichte der Cholesterinforschung ist von vielen Missverständnissen geprägt. Ein oft zitiertes Beispiel ist ein über 125 Jahre alter Tierversuch, bei dem Kaninchen – als Pflanzenfresser – mit großen Mengen Eiern gefüttert wurden, was zu hohen Cholesterinwerten und Krankheit führte. Diese experimentelle Grundlage wird heute als überholt angesehen, da sie nicht auf den Menschen übertragbar ist.
Moderne Forschung zeigt, dass nicht das Gesamtcholesterin oder sogar das LDL allein entscheidend ist, sondern vor allem die Unterfraktion small dense LDL (sdLDL). Nur diese kleine, dichte LDL-Partikel sind tatsächlich gefährlich und mit einem erhöhten Arterioskleroserisiko verbunden.
Die Bestimmung von sdLDL ist in vielen Laboren möglich, wird jedoch kaum routinemäßig eingesetzt. Dr. Schmiedel empfiehlt, diesen Wert messen zu lassen, insbesondere wenn Zweifel an der Notwendigkeit einer Statintherapie bestehen.
🩺 Für wen lohnen sich Statine wirklich?
Der Nutzen von Statinen ist in der sekundären Prävention, also bei Patienten mit bereits bestehenden Gefäßerkrankungen, zweifelsfrei belegt. Hochrisikopatienten, wie beispielsweise Diabetiker mit zusätzlichen Risikofaktoren (Rauchen, Bluthochdruck), profitieren ebenfalls von der Therapie.
Für Menschen ohne Herzerkrankung und mit geringem Risiko ist der Nutzen jedoch fraglich. Die Nebenwirkungen, insbesondere Muskelschmerzen und Q10-Mangel, können die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen.
Dr. Schmiedel rät, vor der Entscheidung für eine Statintherapie Tools wie den Cholesterin-Risikorechner der Aßmann-Stiftung (PROCAM-Studie) zu nutzen. Diese Rechner berücksichtigen individuelle Faktoren und geben eine statistische Einschätzung des Herzinfarktrisikos in den kommenden Jahren.
❓ FAQ – Antworten auf wichtige Zuschauerfragen
Warum sind Cholesterinwerte heute so viel höher als früher? Liegt das an Menschen, Umwelt oder Leitlinien?
Die deutlich strengeren Leitlinien spielen eine wesentliche Rolle. Die Grenzwerte wurden immer weiter abgesenkt, sodass heute viel mehr Menschen als behandlungsbedürftig gelten. Die menschliche Biologie hat sich kaum verändert, wohl aber die Lebensweise mit ballaststoffarmer, cholesterinreicher Ernährung, Bewegungsmangel und Stress, die höhere Cholesterinwerte begünstigt.
Wer entscheidet, ab wann Cholesterin als krankhaft gilt – und wie unabhängig ist dieser Prozess?
Leitlinien werden von Expertenkommissionen erstellt, die meist aus Professoren, Klinikleitern und Wissenschaftlern bestehen. Viele dieser Experten sind eng mit der Pharmaindustrie verbunden, was die medikamentenfokussierte Ausrichtung der Leitlinien erklärt. Aspekte wie Bewegung und Ernährung werden oft nur am Rande behandelt.
Welche Risiken bringen Statine mit sich? Lohnt sich die Einnahme für Menschen ohne Herzerkrankung?
Statine verursachen bei etwa 10 % der Anwender Muskelschmerzen, die erheblich einschränken können. Zusätzlich besteht das Risiko von Leberschäden und einem Q10-Mangel. Für Menschen ohne Gefäßerkrankung überwiegt meist das Risiko die Vorteile. Hochrisikopatienten profitieren jedoch deutlich.
Was raten Sie jemandem mit leicht erhöhten Cholesterinwerten und gutem Lebensstil, der Statine verschrieben bekommt?
Dr. Schmiedel rät, nicht sofort mit der Einnahme zu beginnen, sondern zunächst das individuelle Risiko mithilfe von Risikorechnern einzuschätzen. Zudem empfiehlt er die Bestimmung des sdLDL-Werts – ist dieser normal, besteht meist kein Behandlungsbedarf.
Gibt es Alternativen zu chemischen Statinen?
Ja, roter Reisextrakt ist eine natürliche Alternative mit dem Wirkstoff Monakolin K, der chemisch identisch mit Lovastatin ist. Studien zeigen vergleichbare Wirksamkeit bei deutlich weniger Nebenwirkungen. Die Umstellung sollte in Zusammenarbeit mit einem Therapeuten erfolgen.
Warum wird oft nur der Cholesterinwert betrachtet und nicht der Mensch als Ganzes?
Die Gründe sind pragmatisch: Es ist für Ärzte schneller und einfacher, ein Medikament zu verschreiben, als eine ausführliche Beratung zu Lebensstiländerungen durchzuführen, die zudem oft nicht vergütet wird. Pharmafirmen profitieren finanziell von Medikamenten, nicht aber von Präventionsmaßnahmen.
Stimmt es, dass die Cholesterin-Hypothese ursprünglich aus Tierversuchen mit Kaninchen stammt?
Ja, ein historischer Versuch, bei dem Kaninchen mit großen Mengen Eiern gefüttert wurden, führte zur frühen Cholesterin-Hypothese. Diese Tierversuche sind jedoch wissenschaftlich überholt und nicht direkt auf Menschen übertragbar.
📢 Fazit und Ausblick: Kritisches Denken und ganzheitliche Medizin
Die Diskussion um Statine und Cholesterin zeigt, wie komplex und vielschichtig das Thema Herz-Kreislauf-Prävention ist. Während Statine in der sekundären Prävention nachweislich Leben retten können, ist der Einsatz in der primären Prävention umstritten und sollte immer individuell abgewogen werden.
Dr. Volker Schmiedel plädiert für mehr Transparenz, unabhängige Forschung und vor allem für einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen. Ernährung, Bewegung, Stressmanagement und Mikronährstoffe spielen eine zentrale Rolle, die in den Leitlinien oft zu kurz kommt.
Die Alternative roter Reis zeigt, dass natürliche Therapieansätze eine wichtige Ergänzung oder Alternative zu synthetischen Medikamenten sein können – vorausgesetzt, sie werden verantwortungsvoll eingesetzt.

Wichtig ist, dass Patienten lernen, selbst Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen und kritisch mit Empfehlungen umgehen. Nutzen Sie Risikorechner, fragen Sie nach sdLDL-Werten und lassen Sie sich umfassend beraten.
🎓 Weiterführende Angebote und Informationen
Diese Aufzeichnung der Sprechstunden-Sendung vom 12. Juli 2025 ist kostenlos einsehbar. Für alle, die tiefer in das Thema einsteigen möchten, bietet QS24 ab nächster Woche einen eigenen Academy-Lehrgang mit der Möglichkeit, ein Wissen-Zertifikat zu erwerben.
Besuchen Sie auch die Sendung direkt unter https://hazu.swiss/qs24/sprechstunde-12-juli-2025/y3CVafxU7xcw7SiC0Kii und bewerten Sie die Sendung, um die Arbeit von QS24 zu unterstützen.
Bereiten Sie sich auch schon auf die nächste Sprechstunde am 31. Januar 2026 vor und melden Sie sich kostenfrei an unter https://qs24.run/2026sprechstunden. So bleiben Sie stets informiert und können live Ihre Fragen stellen.
🙋♂️ Fragen und Antworten mit Dr. med. Volker Schmiedel – Im Überblick
Cornelia S.: Warum sind Cholesterinwerte heute so viel höher als früher? Liegt das an den Menschen, der Umwelt oder nur an den immer strengeren Leitlinien?
Die strengeren Leitlinien mit immer niedrigeren Grenzwerten sind die Hauptursache. Die menschliche Biologie hat sich kaum verändert, aber die Lebensweise mit ballaststoffarmer und cholesterinreicher Ernährung, Bewegungsmangel und Stress hat sich verschlechtert, was ebenfalls höhere Werte begünstigt.
Barbara T.: Wer trifft die Entscheidung, ab wann Cholesterinwerte als krankhaft eingestuft werden und wie transparent ist dieser Prozess?
Diese Entscheidungen werden von Leitlinienkommissionen getroffen, die aus Professoren und Klinikleitern bestehen, die häufig enge Verbindungen zur Pharmaindustrie haben. Dadurch sind die Leitlinien oft sehr medikamentenorientiert, während Aspekte wie Bewegung und Ernährung nur am Rande erwähnt werden.
Heike: Welche Risiken bringen Statine mit sich und lohnt sich ihre Einnahme für Menschen ohne Herzerkrankung?
Statine verursachen bei etwa 10 % Muskelschmerzen, können Leberwerte beeinflussen und führen oft zu einem Q10-Mangel. Für Menschen ohne Gefäßerkrankung ist der Nutzen meist nicht größer als das Risiko. Hochrisikopatienten profitieren jedoch klar.
Ulrike H.: Was würden Sie jemandem raten, der leicht erhöhte Cholesterinwerte hat und Statine trotz guter Lebensweise nehmen soll?
Ich würde nicht sofort zu Statinen raten. Nutzen Sie Risikorechner wie den der Aßmann-Stiftung, um das individuelle Risiko zu ermitteln. Lassen Sie zudem den sdLDL-Wert bestimmen – ist dieser normal, ist eine medikamentöse Behandlung meist nicht nötig.
Alexander Glogg – Frage 1: Wann werden Statine verschrieben und in welchem Zusammenhang stehen sie mit Cholesterin?
Statine werden hauptsächlich zur Senkung des Cholesterins eingesetzt, da hohe Cholesterinwerte mit Herzinfarktrisiko verbunden wurden. In der sekundären Prävention ist der Nutzen bewiesen. In der primären Prävention ist der Nutzen deutlich geringer und risikobehafteter.
Alexander Glogg – Frage 2: Gibt es Alternativen zu chemischen Statinen?
Ja, roter Reis ist eine natürliche Alternative. Der Wirkstoff Monakolin K ist chemisch identisch mit dem ersten Statin, wirkt ähnlich effektiv, aber mit weniger Nebenwirkungen. Die Umstellung sollte in Absprache mit Therapeuten erfolgen.
Alexander Glogg – Frage 3: Warum konzentriert sich die Medizin oft nur auf den Cholesterinwert und nicht auf den Menschen als Ganzes?
Es ist für Ärzte einfacher und schneller, ein Rezept auszustellen, als eine umfangreiche Beratung zu Ernährung, Bewegung und Stressmanagement durchzuführen, die zudem oft nicht bezahlt wird. Pharmafirmen profitieren von Medikamenten, nicht von Präventionsmaßnahmen.
Alexander Glogg – Frage 4: Wie transparent ist die Entscheidungsfindung bei den Cholesterin-Grenzwerten und gibt es Interessenskonflikte?
Die Experten, die Leitlinien erstellen, sind oft eng mit der Pharmaindustrie verbunden, was die medikamentenfokussierte Ausrichtung erklärt. Viele erhalten Studiengelder oder Honorare, was die Unabhängigkeit einschränkt.
Alexander Glogg – Frage 5: Stimmt es, dass die Sorgen um Cholesterin ursprünglich aus Tierversuchen stammen, bei denen Kaninchen mit Eiern gefüttert wurden?
Ja, ein sehr alter Versuch mit Kaninchen führte zur frühen Cholesterin-Hypothese. Dieser Versuch ist heute wissenschaftlich überholt und nicht direkt auf den Menschen übertragbar.
Alexander Glogg – Frage 6: Ist es noch zeitgemäß, den Cholesterinwert als Hauptwert zu bestimmen? Welche Parameter sind heute wirklich relevant?
Wichtig ist vor allem das sdLDL (small dense LDL), nicht mehr das Gesamtcholesterin oder das LDL allein. Nur bei erhöhtem sdLDL besteht Handlungsbedarf. Leider wird dies in der Praxis selten gemessen.
Zusatzfragen aus dem Chat: Individuelle Antworten auf die wichtigsten Zuschauerfragen
Die Antworten von Dr. Schmiedel zeigen, wie wichtig es ist, nicht blind den Leitlinien zu folgen, sondern individuell zu entscheiden und den Menschen als Ganzes zu betrachten. Die Kombination von Schulmedizin und Naturheilkunde bietet hier vielversprechende Möglichkeiten.
Nutzen Sie die Gelegenheit, sich die gesamte Sendung kostenlos anzusehen und profitieren Sie von einem fundierten Wissen, das über das reine Cholesterin hinausgeht.

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